Als Praxis mit einem Schwerpunkt in der transkulturellen Psychotherapie möchten wir auf den aktuellen Bericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) hinweisen. Dieser macht deutlich: Auch im deutschen Gesundheitswesen – insbesondere in der psychotherapeutischen Versorgung – spielt Rassismus eine gravierende Rolle.
Die Untersuchung des DeZIM-Instituts zeigt unter anderem, dass
es bei der Terminvergabe zu namensbasierter Diskriminierung kommt,
von Rassismus betroffene Personen die Suche nach einem Therapieplatz schneller abbrechen,
und sie damit doppelt benachteiligt sind: durch einen höheren Bedarf infolge von Diskriminierungserfahrungen und durch erschwerten Zugang zu psychotherapeutischer Hilfe.
Diese strukturellen Hindernisse treffen auf eine Landschaft, die ohnehin von Unterversorgung geprägt ist – besonders im Bereich der Kassenpsychotherapie. Umso wichtiger ist es, als Behandler:innen hinzusehen, zuzuhören und unsere Praxisstrukturen regelmäßig zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.
👉 Zum NaDiRa-Bericht auf der Seite des DeZIM-Instituts
👉 Faktenblatt:
Diskriminierung im Gesundheitswesen (PDF, DeZIM)
👉 Informationen zur Transkulturellen Psychotherapie